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Autor Thema: Inspektionsintervalle  (Gelesen 76123 mal)

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thomas500

  • Gast
Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #40 am: 27.01.2010, 01:09 »
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Hallo

Als "Insider" im Motorenbau, und um die Zuwendung an denselben gehts ja hauptsächlich beim Service, kann ich die langen Intervalle technisch nicht nachvollziehen. Das Hinaufschrauben der Kilometerzwischenräume wurde in der Automobilindustrie begonnen, begründet durch die immer leistungsfähigeren Öle. Natürlich ist ein langes Intervall ein Marketingplus, daher von dieser Seite massiver Druck in die Entwicklung der Motoren. Dort werden eine Handvoll Motoren durch Dauerläufe geprügelt und dann vermessen, mit sehr langen Laufzeiten ohne Ölwechsel. Allerdings mit sehr hochwertigen Ölen und die Motoren werden zumeist von Fachpersonal zusammengebaut. Da ist wirklich jedes Teil blitzsauber. Anders am Montageband, dann kann dort und da ein kleines und unerwünschtes Teil mitgehen.
Angesichts der Nutzung ist es beim Durchschnittsfahrer ratsam, bei 10 bis 15tkm zu wechseln. Was in den Werkstätten an Öl verwendet wird, hat mit Langzeit-Hochleistungsöl (beginnen üblicherweise bei 25 EUR/Liter) nicht zu tun. Natürlich hält das ein moderner Motor eine Zeit lang aus. Gut ist es nicht und die hier gemeldeten Ölverbräuche sprechen eh Bände. Gut ist es ebenso, den Ölstand nahe dem Maximum zu halten, je mehr Ölinhalt desto besser. Auch hier sind die langen Intervalle kontraproduktiv, da sich nicht viele Fahrer für ihren Ölstand interessieren und da eher mehr in den Ölmangel gefahren wird und erst beim Aufleuchten nachgefüllt wird.
Die Ă–lalterung spielt bei den Zeitintervallen weniger Rolle (1j, 2j) hier will man die extremen Kurzstreckenfahrzeuge ĂĽber die Garantiezeit bringen - Kondenswasser und Treibstoff im Ă–l sind hier das Hauptproblem.
Wenn man sich die sehr hochentwickelten Motoren der Motorräder ansieht, dort ist diese marketing-getriebene Verschiebung der Intervalle kein Thema, obwohl die Öle dieselben sind.
Ich vertrete immer noch die ansicht, dass das Einfahren (2/3 Leistungsabfrage während der ersten 3000 km) und der Einfahrölwechsel sinnvoll und notwendig sind, ebenso fahre ich alle 15tsd Kilometer zum Ölwechsel.

GrĂĽĂźe
Thomas

K@ndy

  • Gast
Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #41 am: 27.01.2010, 06:41 »
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Hmmm ...
dem kann ich nicht ganz zustimmen - aber es ist halt deine Meinung.

ABER: Auto- und Motorradöle sind alles andere als das selbe.

.

a3kornblume

Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #42 am: 27.01.2010, 06:50 »
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(...)
Als "Insider" im Motorenbau
(...)

Danke fĂĽr die Insider-Informationen.
Mit freundlichem RuĂź
a3kornblume

Von Anfang 2008 (~000.000km) bis Ende 2013 (~150.000km): Fiat 500 1.3 Multijet Sport-Fahrer

piccolobianco

  • Gast
Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #43 am: 27.01.2010, 08:59 »
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Wie steht's mit Langstreckenfahrern? Fahre jeden tag 100km, wäre dort ein Ölwechsel auch schon bei 15TKm ratsam?

Toelja

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Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #44 am: 27.01.2010, 09:19 »
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@ thomas500

Ich bin kein "Insider", stimme Dir aber voll zu.

Wie steht's mit Langstreckenfahrern? Fahre jeden tag 100km, wäre dort ein Ölwechsel auch schon bei 15TKm ratsam?

Meiner bescheidenen Meinung nach JA. Ich lasse bei meinen Autos das Ă–l maximal 10.000 km drin.
Wenn einer richtig gut ist, zahlt sich das aus.
Und wenn ich etwas transportieren will, nehme ich den Ducato!

Wer kleine Hunde nicht liebt, liebt auch die Menschen nicht.

rene

Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #45 am: 27.01.2010, 18:29 »
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Also kann man sagen das alten Sprichwort "Wer gut schmiert, der gut fährt" zählt noch!  :thumbsup: Ich werde also bei meinen kleinen demnächst mal einen Ă–lwechsel selber machen, wegen der Garantie spielt das ja keine Rolle sagt meine Werkstatt. EinfĂĽllen werde ich wohl ein 5W40.

Abarth verkauft!

Abarth 500c bicolore noch im Haus --> sold 10/2016

vanquish

  • Gast
Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #46 am: 27.01.2010, 19:48 »
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Ist ja alles gut und schön mit den frühen Ölwechseln.
Mich interessiert das alles nicht, ich gehe wie vom Hersteller vorgeschrieben
bei 30000 KM zum Ă–lwechsel.

Soll der kleine Motor doch kaputt gehen, hab doch 5 Jahre Garantie... :aetsch:
Und in 5 Jahren fahre ich schon längst den Nachfolger.. :undweg:

rene

Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #47 am: 28.01.2010, 18:25 »
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Ist ja alles gut und schön mit den frühen Ölwechseln.
Mich interessiert das alles nicht, ich gehe wie vom Hersteller vorgeschrieben
bei 30000 KM zum Ă–lwechsel.

Soll der kleine Motor doch kaputt gehen, hab doch 5 Jahre Garantie... :aetsch:
Und in 5 Jahren fahre ich schon längst den Nachfolger.. :undweg:

Bei einen Leasingwegwerfauto wĂĽrde mich das auch nicht jucken, will ich es dagegen etwas länger fahren investiere ich lieber öfters mal kleine Beträge im Forum von Ă–l als irgendwann den ganzen Motor oder das ganze Getriebe.  ;)
Abarth verkauft!

Abarth 500c bicolore noch im Haus --> sold 10/2016

thomas500

  • Gast
Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #48 am: 28.01.2010, 20:09 »
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@ Kandy
im Endeffekt geht es um die Belastung, Motorradmotoren haben noch ein wenig mehr Literleistung und höhere Drehzahlen, damit auch höhere Kolbengeschwindigkeiten und und und. Natürlich gibt es Unterschiede bei der Ölqualität, die diesen Anforderungen Rechnung trägt, also Motorradöle sind im allgemeinen besser schmierfähig unter höheren Temperaturen.
Auf was ich hinaus wollte war ja genau das: es gibt am Motorradmarkt einfach diesen Kundendruck nicht, der von Kunden wie "vanquish" ausgeht. Ich kauf mir das Auto, hab eine Nutzungsdauer von 3-4Jahren und kauf mir einen Neuen. Dazwischen soll er mich so wenig wie möglich kosten (alles legitim!). Und genau diese Kunden sind die, die das Geschäft bringen. Der Gebrauchtwagenkäufer danach interessiert nur noch wenig, noch weniger die Auto - Zusammenfahrer.
Auch bei den Motorrädern hat sich viel im Ölbereich verbessert, aber die Intervalle sind nur etwas erhöht worden. Beim Auto sprechen wir übrigens von einer Verdreifachung in den letzten 10-15 Jahren! Und da hat sich mechanisch an den Motoren null getan, eher im Gegenteil beim derzeitigen Spardruck.

Ach ja, der "Insider" hört sich reißerisch an, sorry. Ich bin gelernter Automobil- Ingenieur, war lange in der Qualitätssicherung und in der Entwicklung / an den Prüfständen.

Ich bleib dabei, die 15tkm sind das Optimum angesichts der wirklich besseren Ölqualität und der Auslegungsdaten unserer Benziner. Den Diesel kenne ich zu wenig / kaum Erfahrung.

@ piccolobinaco

Nicht so einfach zu beantworten, es kommt drauf an, wie du dein Auto beanspruchst. Die Langstrecke ist sicher optimal, da sich garantiert keine Ölverschlechterer sammeln, eine Überalterung findet auch nicht statt. Der wesentliche Vorteil ist aber nur, dass du dein Auto mehr nutzen kannst, d.h. viel mehr Gesamt- km fährst als andere. Also wechseln ;)

ruescherl

  • Gast
Re: Inspektionsintervalle
« Antwort #49 am: 28.01.2010, 20:43 »
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Hallo

Als "Insider" im Motorenbau, und um die Zuwendung an denselben gehts ja hauptsächlich beim Service, kann ich die langen Intervalle technisch nicht nachvollziehen. Das Hinaufschrauben der Kilometerzwischenräume wurde in der Automobilindustrie begonnen, begründet durch die immer leistungsfähigeren Öle. Natürlich ist ein langes Intervall ein Marketingplus, daher von dieser Seite massiver Druck in die Entwicklung der Motoren. Dort werden eine Handvoll Motoren durch Dauerläufe geprügelt und dann vermessen, mit sehr langen Laufzeiten ohne Ölwechsel. Allerdings mit sehr hochwertigen Ölen und die Motoren werden zumeist von Fachpersonal zusammengebaut. Da ist wirklich jedes Teil blitzsauber. Anders am Montageband, dann kann dort und da ein kleines und unerwünschtes Teil mitgehen.
Angesichts der Nutzung ist es beim Durchschnittsfahrer ratsam, bei 10 bis 15tkm zu wechseln. Was in den Werkstätten an Öl verwendet wird, hat mit Langzeit-Hochleistungsöl (beginnen üblicherweise bei 25 EUR/Liter) nicht zu tun. Natürlich hält das ein moderner Motor eine Zeit lang aus. Gut ist es nicht und die hier gemeldeten Ölverbräuche sprechen eh Bände. Gut ist es ebenso, den Ölstand nahe dem Maximum zu halten, je mehr Ölinhalt desto besser. Auch hier sind die langen Intervalle kontraproduktiv, da sich nicht viele Fahrer für ihren Ölstand interessieren und da eher mehr in den Ölmangel gefahren wird und erst beim Aufleuchten nachgefüllt wird.
Die Ă–lalterung spielt bei den Zeitintervallen weniger Rolle (1j, 2j) hier will man die extremen Kurzstreckenfahrzeuge ĂĽber die Garantiezeit bringen - Kondenswasser und Treibstoff im Ă–l sind hier das Hauptproblem.
Wenn man sich die sehr hochentwickelten Motoren der Motorräder ansieht, dort ist diese marketing-getriebene Verschiebung der Intervalle kein Thema, obwohl die Öle dieselben sind.
Ich vertrete immer noch die ansicht, dass das Einfahren (2/3 Leistungsabfrage während der ersten 3000 km) und der Einfahrölwechsel sinnvoll und notwendig sind, ebenso fahre ich alle 15tsd Kilometer zum Ölwechsel.

GrĂĽĂźe
Thomas

Also das sehe ich etwas anders.
Ich habe schon für einen der größten Filterhersteller gearbeitet. Da gibt es genung Daten zu Tests mit verschiedenen Filtern, Ölen etc. Fakt ist, das mit dem richtigen Filter das Öl fast komplett drinbleiben könnte. Die Öle machen da bestimmt kein Problem.
Außerdem zähle ich zu meinen guten Freunden einen, der ziemlich weit oben bei einem Ingolstädter Autobauer in Neckarsulm für die Motorenentwicklung zuständig ist. Natürlich haben wir im Urlaub auch viel über Motoren fachgesimpelt.... Der lacht über das Einfahren nur. Bei den heutigen Produktionstolleranzen gibts da überhaupt nichts. Wie meint er immer, wenn die Leute hören würden wie Ihr Motor im Werk schon gelaufen ist... ;D
Und das mit den Tolleranzen kann ich nur bestätigen von unserer Filterproduktion. Tests, Proben und Audits, da kann man sich nichts erlauben.

Aber ich muĂź Dir recht geben, ein Motor sollte immer genug Ă–l und Wasser haben.