Ich war letzte Woche in Österreich mit einem Bravo-Mietwagen unterwegs. 1.4-90PS. Theoretisch schneller als mein 500-Mjt, praktisch aber sehr schwerfällig.
Genau das meine ich auch. Auch ich durfte die Woche nach Östereich und wieder zurück düsen. Mit dem 100PS Diesel aus dem Hause Volkswagen kann man zwar keine Bäume ausreißen, aber der schiebt eben entspannt aus den unteren Drehzahlen.
Sicher gibt es einen Punkt - schon deutlich vor der maximal möglichen Drehzahl - an dem man vom 4. in den 5. Gang schalten sollte, aber daran kann man sich gewöhnen.
Ich persönlich bevorzuge auch (willige) Benziner. Allein der Klang ist es mir Wert. Vom Fahrstil her würde der Diesel besser zu mir passen. Von der Willigkeit bei hohen Drehzahlen jedoch der eher der Benziner. Das Tanken ist beim Diesel echt unangenehm. Immer die versifften Zapfanlagen. Ohne Handschuh geht das gar nicht.
Da mich auf den >650km (eine Richtung) kaum jemand überholen wollte, würde ich dem Diesel die Sportlichkeit nicht absprechen wollen. Es kommt sehr darauf an, was der Fahrer draus macht.
Und das zügige Fahren ist auf langer Strecke mit einem Diesel sehr entpannt möglich. Ein Benzinmotor mit 100PS hätte da wohl ganz schön das Nachsehen gehabt, auch wenn der eine höhere Endgeschwindigkeit gehabt hätte.
Die zählt auf so langen Strecken nicht, wenn man Sicherheitsabstand hält und dann bei freier Bahn immer wieder voll Beschleunigen will...
Der Diesel und Anfahrschwäche? Niemals! Wer sagt denn, dass man zum Anfahren die Kupplung nicht schleifen lassen darf?

Einmal angefahren und ich bin beim Diesel immer im passenden Drehzahlbereich, mit meinem Benziner jedenfalls nicht - oder nur, wenn ich es drauf anlege - was man auf langen Strecken nicht permanent durchzieht.
Also ich finde mit dem Diesel heizt es sich dezenter, entspannter und schneller im normalen Leben.
Also

für den Diesel, auch wenn ich meinen Benziner nie hergeben würde...