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Autor Thema: Chip Tuning TwinAir - Über Sinn und Zweck, Diskussionen rund zum Thema  (Gelesen 19604 mal)

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Dorian

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Damit der Thread mit Erfahrungen und Berichten nicht wieder unnötig aus dem Rudern läuft, hier ein allgemeines Thema bzgl. Tuning beim TwinAir.

Trotzdem bitte sachlich bleiben. ;)

Gruß
Dorian

Matz

Viele Grüße, Matthias

Fred

Mal grundsätzlich über Chiptuning zu diskutieren find ich eine tolle Sache.
Genügt es denn in DE das Tuning eintragen zu lassen, oder zieht es wie in Österreich auch eine Erhöhung der Steuer und Versicherung nach sich?

Ich hab da mal einen sehr interessanten Bericht über Motorenentwicklung gelesen - zumal ich selber einige Jahre BMW gefahren bin und mich gerade bei den modernen Motor die Leistungsabstufung bei Motoren der identen Kubatur interessiert hat:

Stalzamt die Wahrheit über Chiptuning: Spaßbringer oder Motorentod
"Es ist Kunst gewordenes Handwerk auf höchstem Niveau, versetzt mit jenem Hauch mediterranen Wahnsinns, der diese Produkte vor langweiliger Perfektion bewahrt!"
H.Lingner über italienische Fahrezeuge in Motor Klassik

rene



Genügt es denn in DE das Tuning eintragen zu lassen, oder zieht es wie in Österreich auch eine Erhöhung der Steuer und Versicherung nach sich?

Wenn sich durch das Tuning der Co2 Ausstoß ändert, und die Erstzulassung des Fahrzeuges nach den 01.07.2009 liegt, dann wird auch die Steuer teurer.
Der Versicherung muss/sollte man es eh melden, meistens bleibt der Beitrag gleich, meistens...

Zum Chiptuning allgemein: nutzt man die gewonnene Mehrleistung regelmäßig, dann nimmt der Motor auch früher Schaden dadurch, und je größer die Literleistung, desto eher tritt der Fall ein --> meine persönliche Beobachtung im Freundes- und Bekanntenkreis.

Nutzt man es hingegen nur so als Art Leistungsreserve, dann kann es lange gut gehen, WENN es ordentlich gemacht wurde.   
Abarth verkauft!

Abarth 500c bicolore noch im Haus --> sold 10/2016

Wolfmother71

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Interessant und Danke für den Link.
Rerun van Pelt: 01.08.2017
Abarth 595 Custom als Cabrio, 145 PS, Trofeo Grau, K&N Luftfilter, Chromringe, Lederüberzug Handbremse, Ledercover Sonnenblenden, Eibach Pro Kit, 595 Badge, Rerun Badge, Skorpion Badge, G-Tech GT-S278-114rot.

Sidney_500

Ich möchte mich auch der Diskussion anschließen. Fahre einen 2015er Fiat 500 S (105 PS) TwinTurbo und überlege ein Kernfeldprogrammierung vorzunehmen.

Ergebnis soll sein: 140 PS und 30 NM mehr.

Meine Frage an euch: Hält das der kleine Motor aus, vor allem von 85PS auf 105PS wird bereits ja eigentlich eine Tuning-Steigerung von Fiat selber vorgenommen. Desweiteren fahren die 140 PS Abarth's mit einem 1.4l Motor und nicht mit 0.9. Was meint ihr?

Vielen Dank. Würde auch berichten, falls ich die Programmierung vornehmen lassen würde.
Mit freundlichen Grüßen

Sidney_500


Fred

Ich fahr zwar keinen 0,9er, schliesse mich aber generell der Meinung von Rene an.
Meiner Meinung nach werden die Motor- und Antriebskomponenten schon am Fließband an ihre Grenzen gebracht. Zumindest was die Haltbarkeit betrifft. Vor Jahren hab ich mal ein Chiptuning bei einem Van machen lassen - also nicht Leistungsorientiert sonder mit Augenmerk aufs Drehmoment (war ein 1800kg schwerer Van)....hat nicht lange gedauert und die Kupplung hat zu rutschen begonnen. Bei der jetzigen Familienkutsche hat mir mein Händler eine Optimierung der Drehmomentkurve angeboten - also keine Steigerung sondern ein Abstimmen der Electronic an die verbauten Komponenten. Auch wenn gem. Leistungsprüfstand weder die PS noch die NM erhöht wurden, fühlt sich die Leistungsentfaltung wesentlich harmonischer an. Das würde ich jederzeit wieder machen lassen - vor allem bei einem Turbomotor. Aber eine Kernfeldoptimierung von 35PS ohne mechanischen Eingriff halt ich eher für bedenklich......und eigentlich auch für unrealistisch. Aber vielleicht bin ich da einfach nur zu konservativ.

In AT wird die Steuer nur aufgrund der Leistung (PS/KW) ermittelt. D.h. schon eine Steigerung von nur einem KW wäre ohne Meldung an den Versicherungsnehmer (zieht die Steuer mit dem Versicherungsbeitrag ein) eine Steuerhinterziehung.
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rene

Speziell beim TwinAir würde ich sagen, der ist mit 105PS schon ganz gut ausgereizt. Und 140PS ohne Änderung an der Hardware erscheint mir etwas viel. Selbst wenn es möglich wäre, dann sicher übermäßig viel auf Kosten der Lebensdauer gewisser Bauteile...Meine Meinung.
Aus 0,9l bekommt man die Leistung zwar locker raus, und das auch haltbar, aber glaube kaum das Fiat besseres Material verwendet als nötig.

Hab bei meinen beiden Pickups auch eine Kennfeldoptimierung gemacht mit Abstimmung auf 98 Oktan Sprit unter Einbezug des K&N Filters und der Auspuffanlage. Dabei wird auch der maximale Schaltdrehzahl um 400 Umdrehungen angehoben. Soll laut Hersteller 20-25PS ausmachen und ca. 40NM ausmachen. Deutlich spürbar ist es und auch das würde ich jederzeit wieder machen lassen und ich glaube nicht, dass diese enorme Mehrleistung fast 6l Hubraum kratzt
Abarth verkauft!

Abarth 500c bicolore noch im Haus --> sold 10/2016

lunschi

Auch ich teile Rene's Meinung. Man sollte auch immer daran denken das die Maximaldrehzahl aus begreiflichen Gründen nicht sehr viel angehoben werden kann, die Leistungssteigerung also überwiegend über das Drehmoment geht. Das geht bei einem elektronisch angesteuerten Turbo natürlich sehr gut bzw. einfach. Dabei wird aber natürlich auch der Motor thermisch entsprechend höher belastet, wofür Motor und Kühlsystem nicht unbedingt ausgelegt sind. Außerdem bedeutet mehr Drehmoment auch mehr Belastung für die gesamte Kraftübertragung, also (Zweimassen-) Schwungrad, Kupplung, Getriebe, Differential und Antriebswellen. Ich wäre da sehr vorsichtig, da die Belastung deutlich zu erhöhen. Typischerweise zeigen sich eventuelle Problem dann erst nach etwas Laufleistung. Dann darf man also irgendwann durchaus mal mit einer frühzeitig verschlissenen Kupplung oder einem Getriebeschaden rechnen.  Das Argument das es ja auch die leistungsstärkere Variante gibt zieht nicht - es ist bekannt das die Hersteller mittlerweile für jede Leistungsstufe "angepasste" (d.h. gerade eben ausreichend gute / haltbare) Teile verbauen.  Eine Weile habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, meinem TA ein wenig Beine zu machen, allerdings eher mit der Idee, den Verbrauch noch etwas zu senken (was ja angeblich gehen soll). Je länger ich aber darüber nachdenke desto weniger attraktiv kommt mir die Geschichte vor.

Ich habe beim Motorrad schon viel Geld für "klassisches" Tuning mit vielleicht 15-20% Leistungssteigerung ausgegeben und das hat sich auch als haltbar erwiesen. Weil die kritischen Teile durch entsprechend haltbarere hochwertige Teile ersetzt und das Gesamtsystem (insbesondere die Kühlung) auch überarbeitet wurden. Das elektronische Tuning unter weitgehender Verwendung von Serienteilen schätze ich da kritischer ein.

Gruss
Kai
« Letzte Änderung: 07.12.2015, 19:40 von lunschi »
Kaputt ist wenn man aufhoert zu reparieren!
500S TwinAir 85 PS Passione Rot Nr. 2

cinquecabrio

Also, mal ehrlich, was soll das? Ich kann gut verstehen, dass man/frau mehr Leistung wünscht. Ich stand auch, nach 5 Jahren nur guter Erfahrungen mit zwei 1.2er (Limousine und Cabrio) vor der Entscheidung was kaufen, TwinAir 105 PS (Facelift) oder gleich Abarth. Nach der Wunschkonfiguration (das Faceliftmodell gibt es derzeit noch mit kaum Rabatt) war ich bei rund 22.000€. Habe mich dann für eine Tageszulassung (Null Kilometer) eines Abarth 595 Turismo als Cabrio, Leder etc. für schlappe 20.000 entschieden. Günstiger, und mal ganz ehrlich, so kannst Du keinen Twinny chippen, das der so geht wie der 595  ;D
Also, dann lieber weiterfahren, oder verkaufen und was "Richtiges" kaufen. Wobei ich nicht meine, dass die "kleinen" Modelle nicht richtig sind. Wenn aber Leistung, dann Abarth, zumal Fahrwerk, Bremsen und vor allem Sound zur Leistung auch passen. Nur meine Meinung. Auf jeden Fall, egal ob normal oder Abarth, ein tolles, schönes und zuverlässiges Auto.

Allzeit gute Fahrt

Stefan
Abarth 595C Turismo