So schön war das Franken-Meeting 1.0Im Forum war zu lesen: Das erste Frankentreffen ist geplant. Der Gedanke war irgendwie sehr verlockend, aber mein neues Navi (dabei wollte ich NIE eins haben….), das ich gleich mal mit den Daten gefüttert hatte, sagte: Bis zum Treffpunkt 271 km. Das war mir dann doch zu weit, insbesondere weil ich die vorangegangenen vier Wochen mehr oder weniger ständig krank gewesen war. Also: Thema erledigt.

Donnerstags vor dem großen Termin fragte Chain, ob ich Interesse habe und bis Freitag Abend hatte er mich tatsächlich überredet, dass wir zusammen in einem Fünfi hinfahren und uns während der Fahrt abwechseln. Er wusste genau, was er zu sagen hatte, da er ja meine neuerwachte Liebe zu den Abarths kennt.

Am Samstag Morgen um halb sechs klingelte der Wecker

. Ich dachte schon daran, Amnesty International zu informieren, bin dann aber doch aus den Federn geklettert, um rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt zu sein. Wir haben meinen Fünfi stehen lassen und sind mit Chains Auto gefahren. Unterwegs kam Kessy nach vorne auf meinen Schoß geklettert, denn sie war offensichtlich nicht begeistert, IHRE Rückbank mit Sammy teilen zu müssen.
Am vereinbarten Treffpunkt, dem Ofenwerk in Nürnberg war zunächst nirgendwo ein Fünfi zu sehen, doch dann entdeckten wir, dass sie sich direkt im Hof versammelt hatten. Puuuuh, schwitz - Glück gehabt … Wir fuhren hinein, kletterten aus dem Fünfi und stellten uns vor. Es war schon interessant, die Leute kennenzulernen, von denen man im Forum so oft gelesen hatte. Und bei vielen hat die Vorstellung mit der Realität so gar nicht zusammengepasst.

Ralfisti war vor meinem inneren Auge ein Mann in den 50igern mit Schlapphut. Rene ein pfiffiger kleiner Geselle
(die Betonung liegt auf klein) und Stipo kannte ich von seinem Avatar, nur war er inzwischen viel viel schmaler geworden. Mit Jojo9696 hatte ich schon Mails ausgetauscht, aber auch ihn hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Jessy18 stellte sich als Mann heraus, dabei hatte ich in Verbindung mit dem Nick immer eine blonde ganz junge Frau im Sinn gehabt….

Grins. So kann man sich täuschen, aber es war keinesfalls eine Enttäuschung. Lach. Ich habe mich sofort wohl gefühlt, denn es war ein ganz herzlicher und sehr freundlicher Empfang.

Natürlich musste ich mir die Fünfis angucken und die waren natürlich der absolute Renner

: Silv500 hatte ihren schönen weißen Fünfi mit pinkfarbenen-Blumen beklebt; Ralfistis hatte braune Ledersitze, Renes schwarzer Fünfi sah großartig aus mit seinen Felgen; und auch alle anderen waren wunderschön und einzigartig. Ganz am Ende stand ein grauer Fünfi. Ups, diese Farbe hatte ich ja bei den Fünfis noch nie gesehen und tatsächlich stand da der Abarth von Campovolo. Ooooooooooh war der schöööööööööön

. Alle anderen mögen mir verzeihen, aber ich war hin und weg. Wir sind kurz durch das Ofenwerk geschlendert und haben uns die „alten Autos“ angeschaut. Dann händigte uns Ralfisti ein Roadbook aus, das an Perfektion nicht zu überbieten war. Los ging’s. Wir sind zum Schloss Weißenstein gefahren und haben dort vor dem Eingang unsere Fünfis postiert. Obwohl die Möglichkeit bestand, ist keiner im Schlosspark spazieren gegangen. Erstens war das Wetter hierzu nicht wirklich einladend und außerdem hat es so viel mehr Spaß gemacht, die einzelnen Fünfis zu betrachten und mit den vielen Leuten zu reden und zu lachen.

Fast alle sind mit Begleitung gekommen und alle waren total nett. Ihr müsst entschuldigen, dass ich mir die Namen nicht alle behalten konnte

. Die Erinnerung an jeden Einzelnen ist da und zaubert ein Lächeln aufs Gesicht. (Ich hab am Tag danach noch mit einem megafetten Grinsen vorm PC gesessen

). Lach. Zwei Hochzeitsgesellschaften sind in der Zeit, in der wir uns vor dem Schloss aufgehalten haben, aufgetaucht. Früher als geplant, haben wir uns auf den Weg zum Mittagessen gemacht. Der Gasthof „Grüner Baum“ war zwar schön, das Essen lecker, aber es hat etwas lange gedauert

und so sind wir etwas in Zeitnot geraten. Unser nächster Termin war um 14 Uhr beim Autohaus Aumüller, also sind wir in einem rasanten Tempo durch die schöne, aber leider verregnete Landschaft gefahren und haben die Fünfis so richtig rennen lassen. Vorm Autohaus Aumüller stand ein schlüpferblauer Fünfi, der Krissy gehörte, die mit zwei Begleitern bereits auf uns wartete.
In der Werkstatt des Autohauses erwartete uns ein Wunder. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele wunderschöne Oldtimer gesehen.

Leo Aumüller hat uns begrüßt und mit sehr viel Liebe von seiner Arbeit gesprochen, die gleichzeitig Hobby und Passion ist. Er kauft die alten Abarths und restauriert sie in einer Perfektion, die absolut faszinierend ist. Es standen Fahrzeuge da, die noch aufgearbeitet werden mussten – ein Abarth bestand nur aus Gerüst, aber genauso waren uralte Fahrzeuge zu sehen, die aussahen, als wären sie gerade aus dem Werk gekommen.

Mit großer Begeisterung hat er uns durch die Hallen geführt und sehr pointiert von den Geschichten der einzelnen Abarths gesprochen. Er hat immer wieder betont, dass seine Frau zwar sein Hobby nicht teilt, ihn aber unterstützt. Und ständig hat er dabei so verschmitzt gelächelt. Es war schön, einen Menschen zu sehen, der seinen Beruf mit dem Hobby verknüpft hat und so vollständig mit sich und seinem Leben im Reinen ist. Das hält ganz eindeutig jung, denn ich hätte ihn niemals auf 71 geschätzt.

Ich war total fasziniert und hätte ihm noch stundenlang zuhören können, aber irgendwann haben mir meine Knochen wehgetan (das ist so, wenn man alt wird

). Außerdem habe ich an Sammy und Kessy gedacht, die noch nicht richtig gelaufen waren

und mit Sicherheit mal „für kleine Hunde“ mussten. Als ich Thorsten fragte, ob und wie wir das vergüten, meinte er, das wäre schon geregelt. Ihm verdanken wir dieses ganz besondere Highlight und er hatte tatsächlich an alles gedacht

. Als ich vom Gassigehen zurückkam, standen ein paar Tourteilnehmer draußen und da haben wir mal gezeigt, was Addi macht.

,
aber es ist wirklich ohne jeglichen Hintergrund.
Danach waren wir zeitlich so knapp, dass das geplante Eisessen im Eiscafe Carlo ausgefallen ist. Wir sind direkt zum Gasthof Aischblick in Höchstadt gefahren, um dort Abend zu essen. Es sind leider nicht alle mitgefahren, aber es war ein ganz toller Abschluss.

Wir hatten eine Menge Spaß miteinander. Zum Schluss saßen Stipo, Bianca, Chain und ich zusammen und hätten noch endlos weiterquatschen können.

Leider mussten wir aber noch eine weite Strecke fahren und so war der wunderschöne Tag dann auch viel zu schnell zu Ende.

Auf dem Heimweg hatten wir streckenweise mit sintflutartigen Regenfällen zu tun

, aber es ist alles glatt gelaufen und dadurch dass wir zu zweit waren, fiel gar nicht auf, wie weit wir fahren mussten. Schnell war Heilbronn erreicht, wo ich dann in meinen Fünfi geklettert und Richtung Hessen gefahren bin. Kurz nach 12 war ich zuhause.
Bei den Organisatoren Bianca und Stefan, Ralf, Susanne und Thorsten möchte ich mich hier nochmals bedanken: Ihr habt uns ein Treffen geboten, das herausragend war. Den Teilnehmern möchte ich sagen: Ihr wart alle klasse - sympathisch, lebhaft, charismatisch, ruhig und durchweg lustig.

Ich habe mich prächtig amüsiert und mit Euch sehr wohlgefühlt. Es ist richtig schade, dass Ihr so weit weg wohnt, denn unsere Karlsruhe-Hessen bzw. Hessen-Karlsruhe-Treffen würden Euch bestimmt auch gefallen. Wer aber tatsächlich mal Lust verspürt, „rüber“ zu kommen, der ist jederzeit herzlich willkommen.

Danke auch für die netten Beiträge im Forum. Ich habe mehr als einmal gelacht – und das, obwohl ich echt befürchtet habe, Ihr grillt mich, weil ich Euch im „Grünen Baum“ als Bayern bezeichnet habe…. Ich schwör’s: ich tu’s nie wieder.
Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder und bis dahin wünsche ich Euch schrott- und knöllchenfreie Fahrt.
Euer Drache
