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Autor Thema: Biodiesel in den Fiat 500?  (Gelesen 7102 mal)

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umota

  • Gast
Biodiesel in den Fiat 500?
« am: 02.07.2008, 19:14 »
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Weiß jemand, ob man in den 500er Biodiesel tanken kann? Schädigt das den Motor, bzw. muss man was umrüsten? Preiunterschied ist ja schon enorm...

a3kornblume

Re: Biodiesel in den Fiat 500?
« Antwort #1 am: 03.07.2008, 06:39 »
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Mmmh: Also mir ist kein `rußgefilteter Dieselmotor` bekannt, der Biodiesel verträgt..  ::)
Mit freundlichem Ruß
a3kornblume

Von Anfang 2008 (~000.000km) bis Ende 2013 (~150.000km): Fiat 500 1.3 Multijet Sport-Fahrer

Roxi

  • Gast
Re: Biodiesel in den Fiat 500?
« Antwort #2 am: 03.07.2008, 07:55 »
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ICH fahre mit Biodiesel! ein gemisch von 33/67% (33% bio-67% diesel).

Nicht den aus Rapsöl sondern aus frittieröl (wird in der Schweiz produziert).

Bis jetzt hab ich kein Problem.

Hatte schon mal was darüber geschrieben...
Ich such's nachher, jetzt muss ich aber los.

Grüessli
Roxi


umota

  • Gast
Re: Biodiesel in den Fiat 500?
« Antwort #3 am: 03.07.2008, 09:30 »
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Interessant das mit dem Frittenöl. Habe auch gelesen, dass mit Partikelfilter kein Biodiesel geht. Bezieht sich das nur auf Rapsöl?

Roxi

  • Gast
Re: Biodiesel in den Fiat 500?
« Antwort #4 am: 03.07.2008, 10:23 »
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Ich hab mein beitrag gefunden!
Mittlerweile fährt mein Mann (audi A6) mit 100% bio-diesel...
ich seit ca. 2 monate.
Mein mann ist geschäftsleiter eine Rohstoffirma (Heizöl, Benzin, usw...)

Partikelfilter hab ich kein problem, nur ab und zu auf's gaspedal drücken ;D damit er sich reinigen kann!!

Da mein beitrag (aus einen prospekt über bio-diesel):
FRAGEN UND ANTWORTEN
Ist Biodiesel aus Frittenöl qualitätsgeprüft?
Ja. Die EN-Norm 14214 geht von reinem Rapsöl
als Rohstoff aus. Für Biodiesel aus Frittenöl
gibt es noch keine EN-Norm.
Ist Biodiesel wirklich umweltfreundlich?
Ja. Denn mit der Verwendung von Frittenöl
wird aus Abfall Treibstoff hergestellt. Ausserdem
weist Biodiesel einen bis 50 %* kleineren
Russpartikelausstoss auf und reduziert auch
die Kohlenwasserstoffemissionen.
Kann jedes Fahrzeug Biodiesel tanken?
Im Prinzip ja. Wir empfehlen Ihnen jedoch, sich
bei Ihrem Händler oder Fahrzeughersteller zu
erkundigen, ob Ihr Fahrzeug dafür geeignet
ist. Vorab-Infos finden Sie auch auf
www.ufop.de/biodiesel_fahrzeughersteller.php
Wie wirkt sich Biodiesel auf den Treibstoffverbrauch
aus?

Der Unterschied ist kaum spürbar. Der Energiewert
von Biodiesel ist ca. 4 %* geringer, doch
sorgt der hohe Sauerstoffanteil für eine höhere
und effizientere Verbrennung im Motor.
Warum sind wir von diesem Produkt überzeugt?
Im Gegensatz zu Erdöl wird der Biodiesel im
Kanton Uri hergestellt. So können hier Arbeitsplätze
geschaffen werden. Mit Biodiesel leisten
wir ausserdem einen aktiven Beitrag zum
Klimaschutz. Als Rohmaterial gelangt auch
Abfall aus der Region zur Verwendung. Es wird
hier in der Region zu einem hochwertigen Gut
veredelt. Somit schliesst sich die Wertschöpfungskette
im Kanton Uri.
*die % beziehen sich auf 100 %igen Biodiesel.

DerDuke

  • Gast
Re: Biodiesel in den Fiat 500?
« Antwort #5 am: 03.07.2008, 10:52 »
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Ich würd keinen Biodiesel tanken (ja ich hab auch nen Diesel neben dem 500er).

Gab erst vor kurzem auf ARD oder dergleichen einen Bericht dazu - Biodiesel ist viel aggressiver als normaler Diesel und greift somit viele Leitungen und Dichtungen an was hier zu einem erhöhten Verschleiß bzw. vorzeitiger Undichtigkeit führt.

Die neuen CR-Diesel mit 1600 bis über 2000 bar Einspritzdruck haben des weiteren schon extrem feine Einspritzdüsen - diese können sich mit Biodiesel bzw. Frittenfett viel schneller zusetzen da Biodiesel oftmals auch dickflüssiger ist.

Hersteller, die keine Freigabe für Biodiesel geben wissen schon warum das so ist, der Partikelfilter ist meiner Meinung nach da eher das geringste Problem, Leitungen, Dichtungen, Einspritzdüsen, etc. sind meiner Meinung nach eher problematisch.

Zur Ökologischen Sache sag ich mal gar nix - da hat sich die Meinung Gott sei dank in letzter Zeit stark geändert. Nur der geringste Anteil an Biodiesel wird durch "Abfälle" erzeugt - und das mag auch durchaus Sinn machen wenn dabei nicht weitere umweltbelastende Stoffe entstehen (Methangas, etc.)


Auch wenn ich von der Zeitung persönlich nicht so viel halte:
http://www.autobild.de/artikel/neue-eu-regelung_43029.html


Zitat:

"Die Erklärung ist einfach: Raps-Methylester (RME), dessen Öko-Nutzen Kritiker stark anzweifeln, ist grundsätzlich ein aggressiver Treibstoff. Er verursacht Korrosion und kaputte Dichtungen. Denn er lässt Filter verstopfen, Düsen verkoken und Gummi aufquellen. Er kann Kunststoffe angreifen und Einspritzpumpen killen. Deshalb dürfen nur mit speziellen, RME-resistenten Dichtungen, Schläuchen und Filtern ausstaffierte Autos Biodiesel tanken – ob nachgerüstet oder ab Werk vorgerüstet."

Das verkoken von Düsen und das Problem mit den Einspritzpumpen hat man auch bei Frittenöl.

Ich kann beim modernen Multijet Diesel mit Euro 5 Norm im 500er nur raten: Tut eurem Luigi was Gutes und tankt normalen Diesel. Ansonsten ist die Garantie auf den Motor und die gesamte Kraftstoffversorgung futsch...


Roxi

  • Gast
Re: Biodiesel in den Fiat 500?
« Antwort #6 am: 03.07.2008, 10:57 »
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Das verkoken von Düsen und das Problem mit den Einspritzpumpen hat man auch bei Frittenöl.

ich sage nicht du hast recht oder unrecht (ich kenn mich da zuwenig aus)
ich kenn viele die bio tanken (LKW. traktoren, auto und bis jetzt ist alles ok!

wir machen mal so weiter..

gruss

DerDuke

  • Gast
Re: Biodiesel in den Fiat 500?
« Antwort #7 am: 03.07.2008, 14:23 »
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Ist wie bei Chiptuning - die wenigsten sagens dann wirklich wenn was kaputt ist - und wenn, dann wars sicher nicht das Tuning oder der Biodiesel.

Mit dem Risiko ists genau so - muss jeder für sich selbst entscheiden. Gleiches gilt mit der Garantie - bei einer defekten Einspritzanlage bzw. einen Motorschaden in der Garantiezeit wird sehr genau geschaut ob auch alles passt - wenn da dann Biodiesel oder PÖL im Tank ist - tja dann sind halt mal schnell 1.000 bis 5.000€ in den Sand gesetzt.

Bei nem alten Benz mit Vorkammerdiesel ist das was anderes - aber die heutigen Motoren mit Aufladung, Hochdruckinjektoren, Mehrfacheinspritzung, feinster Dosierung, Abgasnachbehandlung usw. - die 100 bis 200€ die man sich damit vielleicht im Jahr sparen kann stehen doch überhaupt nicht dafür.
Und: dass mit Biodiesel kein Mehrverbrauch entsteht ist schlicht und einfach nicht richtig. Er verbrennt definitiv nicht besser als normaler Diesel und hat 4 bis 5% weniger Energiegehalt - ergo ergibt sich auch ein entsprechender Mehrverbrauch und die Kostenersparnis ist teilweise schon wieder weg.
(nur 0,2L oder 0,3L auf 100km Mehrverbrauch wird in der Regel halt nicht so wahrgenommen.)

Das größte Sparpotential hat man im Rechten Fuss bzw. im Kopf (keine unnötigen Fahrten mit dem Auto).