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Fiat 500 und Abarth 500 => 500 - Allgemeines => Thema gestartet von: 20VTLE am 25.08.2010, 20:34

Titel: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: 20VTLE am 25.08.2010, 20:34
Hallo Leute,

zur Zeit schnapp ich alles auf was mit dem 500 zu tun hat.  :D

Darunter auch das hier:

Klick mich an! Tu es endlich! (http://auto-presse.de/autonews.php?newsid=69753)

Die Frage ist wie viele 500er ein Händler verkaufen muß bevor sich ein Umbau seinem Showrooms lohnt.
Ich glaube nicht das ein 500er in USA so viel Kohle bringen wird wie in Europa.

Ich glaube für Marchionne ist es Zeit zu gehen. Er hat einiges Erreicht, aber das alles als der Mann der Zahlen in den Taschenrechner reinhämmert.

Es ist Zeit das wieder Menschen mit Emotionen ans Ruder kommen. Aber bitte nicht wie in der Vergangenheit nur Verwandtschaft der Agnellis.  ;) Ich biete mich ganz Selbstlos an diese Unternehmen zu leiten... *Hüstel*

Was denkt Ihr (nicht über meine Ambitionen, sondern) über Marchionnes Schnappsidee?

Gruß 20VTLE
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: rkk am 25.08.2010, 20:46
Ich finde die Forderung des Fiat-Vertriebes völlig okay und nachvollziehbar, ich habe mich auch schon gewundert, dass Fiat in Europa nicht einen MINI-artigen Hype mit eigenen, exklusiven Vertriebszentren aufgezogen hat. Gerade in den Staaten ist das absolut normal, dort gibt es neben Toyota auch Lexus sowie SCION (die Kult-Kleinwagenmarke von Toyota), alle sollen in separaten Showrooms präsentiert werden, sogar die Serviceannahmen sind separiert. Also warum nicht dem Produkt und seiner Exklusivität zu liebe auch beim 500????

Und wieso da gleich der Vorstandschef deshalb durchdrehen soll ist mir schleierhaft...... :denk:

Ach und eins: Immerhin registrieren die Händler hier zumindest im Großraum Berlin langsam, dass ihnen der 500 eine völlig neue Kundengruppe erschlossen hat, die vorher zumeist nie einen Fiat gekauft und auch mehr als den Preis im Auge hat. Hierbei haben mir unabhängig von einander 3 Fiat-Händler erklärt, das auch ihre Servicekräfte mit den deutlich höheren Ansprüchen der 500er Kundschaft nur schwer klarkommen  :zwinker:
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: piccolobianco am 25.08.2010, 21:34
Die Amis haben ja bis jetzt noch nicht die möglichkeit wirklich spritsparende günstige Autos zu kaufen. Und der Sprit wird bei denen bestimmt auch nicht mehr billiger. Meiner Meinung nach sollten die Amerikaner umdenken angeregt werden und wenns soweit ist steht Fiat in Amerika spitze da!
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: rene am 25.08.2010, 21:43
Die Amis haben ja bis jetzt noch nicht die möglichkeit wirklich spritsparende günstige Autos zu kaufen. Und der Sprit wird bei denen bestimmt auch nicht mehr billiger. Meiner Meinung nach sollten die Amerikaner umdenken angeregt werden und wenns soweit ist steht Fiat in Amerika spitze da!


Also ich sehe das auch so. Früher wollten alle Amis möglichst viel Blech um sich rum in Verbindung mit einen durstigen V8, ein paar haben halt den Trend erkannt und merken das sie auch mit einen Kleinwagen zur Arbeit kommen und das eben billiger.

Trotzdem, die wenigsten werden sie den 500er "üben" als Erstwagen kaufen, er wird vielmehr in den Familien ein Zweitwagen werden um eben wie gesagt zur Arbeit zu fahren oder zum Einkaufen. Beim Smart ist´s ja auch so in etwa.

Man sieht ja welches Auto selbst im Jahr 2008 (wo in den USA der Liter Sprit auch richtig teuer war) das am meisten verkaufte war.  ;)

Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: chrizz am 26.08.2010, 19:58
Meiner Meinung nach wird der 500 in den USA keine große Anhängerschaft finden. Erstens sind kleine Autos dort nicht sonderlich beliebt bzw. der Hype hat dank niedriger Spritpreise und der gesundung der Wirtschaft wieder deutlich nachgelassen. Zweitens fehlt den Amis einfach dieser Kultcharakter des 500. Die kennen das Original ja nicht, sofern sie überhaupt etwas mit der Marke Fiat anfangen können. Es wird ein paar Leute geben, die ihn sich wegen des Designs kaufen, oder weil man Smart und Mini aus welchen Gründen auch immer nicht kaufen möchte. Aber ein Kassenschlager wird er dort bestimmt nicht.

Den Vertriebsweg finde ich jetzt völlig normal. Ist doch in Deutschland genauso. Für bestimmte Modelle und/oder die Gestaltung des Showrooms müssen die Markenhändler zig Auflagen für die Bedingungen des Hersteller erfüllen, die mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden sind die der Händler tragen muss, um den Händlervertrag nicht zu verlieren. Wem es noch nicht aufgefallen ist: Jede einzelne Fliese, Wände, Deko bis hin zur Anordnung der Autos in der Ausstellungshalle ist vom Händler vorgeschrieben (Corporate Identity).
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: Jessy18 am 26.08.2010, 20:03
gesundung der Wirtschaft



welche gesundung der Wirtschaft, bei denen Kracht es in absehbarer Zeit gewaltig, da sind unsere Probleme in Europa nichts dagegen.
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: chrizz am 26.08.2010, 20:13
Die im Amiland. Steht ja auch in dem Link. Klar ist da immer noch einiges im argen, aber so schlimm wie vor ein, zwei Jahren ist es auch nicht mehr. Deswegen steigen die Leute ja auch wieder auf fette Strassenkreuzer um.
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: 20VTLE am 26.08.2010, 23:14
Also ich bleibe dabei. Ich finde es völlig übertrieben für den 500er viel Geld in die Hand zu nehmen nur um den hinter eine andere Wand zu stellen.
Die Kosten müssen doch erst mal wieder reinkommen.
Der Kleinwagenhype war ja auch ganz schnell wieder weg als der Sprit wieder billig wurde.

Ich glaube das die damit auf die Fresse fliegen. Vor allem da die Amis, wenn sie Fiat kennen, auch alle einen gewissen Tony als Mechaniker haben...
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: Socca5 am 27.08.2010, 10:39
...er wird vielmehr in den Familien ein Zweitwagen werden um eben wie gesagt zur Arbeit zu fahren oder zum Einkaufen. ....

in den USA zum Einkaufen mit nem 500er...

T'schuldigung René  :zwinker:, aber darüber musste ich grad schmunzeln...Hab mir das mal bildlich vorgestellt, wenn der Bagger mit seinem Rollwagen mit 15 Tüten hinter dem Kofferraum von Luigi steht... ;D

Wer schon mal längere Zeit drüben gelebt bzw. gearbeitet hat, der weiß, dass man in USA niemals unter 7 - 15 Einkaufstüten rauskommt.
Schon allein wegen der viel größeren Gebindegrößen: Saft und Milch nur in halben Gallonen (ca. 1,9l), 5 Gallonen Trinkwasserbehälter etc.
Softdrinks entweder in riesigen PET Flaschen oder immer mindestens alles in Six Packs...und so zieht sich das fort...

Gerade zum Einkaufen in den USA brauchts etwas mit richtig viel und leicht zugänglichen Stauraum, zumal du das Zeugs auch noch eingeladen kriegst.
Aber zum Pendeln, als chiques Style-Car oder für den Nachwuchs auf dem College ist er auf jeden Fall ok und wird auch Absatz finden.

BTT... ob Marchionne durchdreht wage ich zu bezweifeln, ob er in allen Dingen den richtigen Weg wählt, wird sich erst später erweisen.
Was mir allerdings auch fehlt, ist der Versuch den Konzern FIAT mit seinen Händlern dazu zu bringen den Kunden mehr Emotion und Leidenschaft spüren zu lassen.

Das funktioniert vielleicht mit anderen Marken aber imho nicht bei FIAT...
Die leben von der Emotion ihrer Kunden und da muss man am Ball bleiben...
technokratisch formuliert: Kundenbindung muss eins der obersten Prinzipien sein und das muss sich durch alles durchziehen wie ein roter Faden: Verkauf, Werkstatt, Kundenbetreuung durch FIAT selber,..

Ansätze sind ja zu erkennen z.B. durch die Online-Präsenz für den 500er, Flash-Mob etc, aber irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dies alles nur Individualansätze sind, und es noch nicht im gesamten Konzern gelebt wird, sondern nur von kleinen Bereichen innerhalb des Konzerns.

Bleibt auf jeden Fall spannend wie es weiter geht...

Gruß Tom
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: Luigi500 am 27.08.2010, 11:10

Das mit den extra Showrooms machen doch mittlerweile einige.
Z.B. Ducati hat vor ein paar Jahren seine Händler vor die Wahl gestellt:
Entweder ihr macht Glaspaläste aus euren Buden und habt von jedem Modell
ein Exemplar drinne stehen, oder ihr dürft die Ducs nicht mehr verkaufen!
Viele der kleinen Händler sind damals abgesprungen, weil sie sich das
einfach nicht leisten konnten. Die Modelle sind ja nicht gestellt worden,
sondern die mussten von den Händlern bezahlt werden. Peng! Mit
einem Schlag gab es viele von den kleinen Duc-Händlern nicht mehr.

Ich persönlich finde diese Glaspaläste schauerlich und völlig Emotionsfrei.
Deswegen hab ich mein Schätzchen auch bei einem kleinen Fiat/Lancia-Händler
gekauft, der nicht völlig steril daher kommt, sondern wo man noch Kontakt
zu den Menschen hat. Und da hängt es meiner Meinung nach.

Wundern tut mich die Entscheidung von Fiat allerdings nicht. Das gehört doch
mittlerweile zum guten Firmenton, seine eigenen Verkaufsräume zu haben.
Es könnte doch jemand auf die Idee kommen, dass das ein
Chryslerfiatgemeinsamprojekt ist....des geeeeht doch net! ::)

Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: Langhuber am 27.08.2010, 13:19
Abarth hat es bei uns ja nicht anders gemacht, Schau mal das Händlernetz an bei uns.
Titel: Re: Dreht Sergio Marchionne so langsam durch?
Beitrag von: berni156 am 27.08.2010, 13:43
naja, in österreich sind´s nur 3 händler :plemplem: