Ja, dann will ich mal kurz unsere bisherigen Eindrücke niederschreiben:
Grundsätzliches:Kaufvertrag Mitte August gemacht und am 01.09. in Hamburg abgeholt. Es stand also die Rückfahrt von HH nach MS an und somit auch gleich das volle Programm, inkl. einmal laden.
Der erste Eindruck war jetzt nichts besonderes mehr, da ich den 500e ja schon von einem ausgiebigen Probetag her kannte. Deutlich besser gefällt mir bzw. uns die ICON-Ausstattung, denn die La Prima Edition mit den weißen Kunstleder-Sitzen und dem hellen Lenkrad ist schon speziell...muss man halt mögen. Der Icon kommt etwas gediegener daher und aufgepeppt haben wir ihn mit dem großen Schiebedach und den 17" Felgen im Diamantfinish - Eine optisch sehr gelungene Kombination und die großen Felgen stehen ihm einfach immer gut, egal in welcher Ausstattungsvariante; also MACHEN
Da uns die Farbpallette nicht so zugesagt hat, war mir der Aufpreis für irgendeine gedeckte Metallic-Farbe nicht wert und wir haben ihn in Schwarz bestellt. Durch einen seiner Vorgänger, einen Smart in Lava-Orange mit schwarzer Tridion-Zelle, war der Ansatz von Anfang klar -> Eine schwarze Basis und dann bekommt er eine Folierung in Orange...genau gesagt in Tangerine Dream von Oracal Typ 970-959 RA. Das Ganze wird dann kombiniert mit schwarzen Akzenten (Schwarz bleibt der untere Kühlergrill, seitliche Lufteinlässe, Spiegelkappen und evtl. das Dach; in Kombi mit dem Schiebedach u.U. ganz passend).
Dazu haben wir dann unter anderem noch das Co-Driver Paket und die LED-SW genommen, nebst div. anderem Kleinkram.
Die erste Fahrt: In Hamburg gestartet, musste ich mich erst mal wieder ans rekuperieren gewöhnen, denn das macht der 500er schon richtig richtig gut und wenn man es einmal raus hat, dann benutzt man die Bremse so gut wie gar nicht mehr
Ist aber auch schnell geändert, indem man in der Mittelkonsole den linken Drehknopf in die gewünschte Richtung dreht, denn dann kann man zwischen Sherpa, Normal und Range wechseln - Sherpa schaltet alle unnötigen Verbraucher ab und man kann max 80kmH fahren, also der absolute Sparmodus. Normal lässt ihn in Benziner-Manier rollen bzw. segeln, so als wenn man den Gang raus nimmt. Im Range-Modus rekuperiert er halt, so wie man das auch von gehobenen E-Fahrzeugen gewohnt ist und das macht er bis zum Stillstand; auf diese Weise und wenn man den Dreh raus hat, dann benutzt man die Bremse quasi gar nicht mehr. Entsprechend sauber bleiben auch die Felgen
Auf der Autobahn habe ich ihn dann ein zweites Mal lieben gelernt - Da hat Fiat richtig was tolles auf die Beine gestellt
Man merkt, dass es eine E-Plattform ist und das der Wagen absolut ausgewogen unterwegs ist. Er liegt wie ein Brett, ist dabei sportlich straff und eigentlich durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Auch spontane Spurwechsel legt er ohne Badewannengefühl hin und in Kombination mit der Leistungsreserve, wird einem bei jedem Überholvorgang ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Und ja, man liest auch manches mal etwas anderes, aber ich kann sagen, alles Quatsch - Denn ich/wir fahren von Haus aus BMW und haben dabei sämtliche Kombinationen bisher gefahren - unser derzeitiger M 125i liegt sportlich Straff auf der Straße und hängt extrem hart am Gas - der 530d Xdrive Luxuryline ist da eher das Gemütstier, kann wenn er will, ist aber er der Cruiser mit dem perfekten Komfortfahrwerk...der Fiat liegt irgendwo dazwischen und dafür, dass er so einen kurzen Radstand hat, macht er das echt richtig gut - Man kann ihm diesbezüglich einfach nichts vorwerfen. Und die, die dennoch mosern und das angeblich straffe Fahrwerk mit wenig Komfort bemängeln, die sollen halt wieder dahin gehen, von wo sie gekommen sind -> Touran & Co
Fakt ist, wir reden hier von einer 100%igen E-Plattform, die gewichtsmäßig sehr ausgewogen ist und das merkt man ihm an; der steckt jeden Kleinwagen locker weg und kann sich getrost mit den Fahrzeugen einer Klasse drüber messen.
Die Assistenzsysteme funktionieren erstaunlich gut, wenn auch Kamerabasiert, gibt es da wenig zu meckern - bei schlechteren Verhältnissen (fehlende Fahrbahnmarkierung, Regen) dann kann es schon mal zu einem Verzieher kommen, dafür sollte man aber ja auch die Hände am Lenkrad haben und ein Tesla Model 3 bzw. Y macht das definitiv mal nicht besser und dafür ganz andere Tücken
Denn die Kamera erfasst Verkehrsschilder perfekt, blendet sie ein und gibt auch den Hinweis, ob man die neue Geschwindigkeit übernehmen möchte...das funktioniert auch bei elektronischen Leitsystemen/Leittafeln und eben da kapituliert Tesla hier in DE immer noch. Ist die Sicht zu schlecht, dann deaktiviert er den Spurhalte-Assi ebenso wie den Co-Driver, gibt aber einen entsprechenden Hinweis.
Fazit: Autobahnfahren mit Codriver hinter einer Kolonne her ist das genialste, was ich bisher hatte; ich konnte mich getrost mit dem Audiosystem beschäftigen, habe mein Handy angebunden, mit nem Freund telefoniert, der gerne mal einen Live-Eindruck haben wollte und der Kleine ist munter hinter allem hinterher und hat dezent gebremst und ist schön mittig auf seiner Spur geblieben und das für zig Kilometer. Auch Staubremsungen hat er gut absolviert und ich war zwar entsprechend angespannt, habe ihn aber machen lassen und das hat auch funktioniert
Der erste Ladevorgang:Da ich es nicht übertreiben wollte und auch nicht nur schleichen wollte, hatte ich mir im Vorfeld schon überlegt, wo ich wohl "tanken" werde...dafür hatte ich mir als Handy-App die Maingau-App "Einfach Stromladen" und die ENBW-App "mobility+" geladen. bei beiden Portalen angemeldet, einen entsprechenden Tarif hinterlegt, meine Kontodaten angegeben und gehofft, dass ich damit klar kommen werde; eine Ladekarte in Kartenform hatte ich nicht!
Die Station war dann eine EON-Drive Säule mit irgendwas um die 100KW Ladeleistung...der kleine kann ja mit 80KW laden und das hat er dann auch Ordnungsgemäß gemacht; da ich natürlich recht früh rangefahren bin (man hat ja anfangs doch noch Schiss
), war er noch nicht wirklich leer und somit recht schnell wieder an seine 80% und dann geht die Kurve ja naturgemäß runter....wie genau die Ladekurve kann ich hier an dieser Stelle nicht mal berichten, da ich noch was gegessen hatte und nebenher telefoniert hatte. Ging also recht problemlos und freigeschaltet hatte ich den Vorgang mit der "Einfach Stromladen-App", also Maingau. Es waren rund 16 KW und gezahlt habe ich rund 8,90 €, was somit einem Tarif von rund 55 ct je KW entsprach - Kein Kracher, aber das wusste ich vorher und da unser E-Luigi hauptsächlich hier in Münster bewegt wird und über die heimische Wallbox geladen wird, habe ich mir auch keinen günstigen Tarif mit fixer Monatsrate an Bein gebunden. Für MAL an der Autobahn laden, ist das meiner Meinung nach alles vernachlässigbar und da rechnet man bei seinen Brötchen am Wochenende weniger gegen
Fazit:Ja und so bin ich dann nach einigen Hundert KM und Staus in Münster angekommen, konnte den kleinen gleich ausgiebig testen und war vom Fleck weg begeistert...so begeistert, dass ich aktuell überlege, ob ich mir als Nachfolger wirklich den geplanten BWM 530e (Hybrid) hole oder doch einen Tesla Model 3...
Die Würfel sind noch nicht wirklich gefallen, Fakt ist jedenfalls ein Diesel wird es nicht mehr und ist man einmal mit dem E-Virus angesteckt, dann hat man schnell Japp auf mehr. Elektrofahren ist wie Gokart-fahren - Das macht einfach richtig Laune und der morgentliche Kaltstart juckt einen einfach nicht mehr und eine Kurzstrecke ist einem auch egal; der Diesel nimmt es mir bei zuviel dann doch schon übel und somit steht der noch mehr herum als während Corona per se schon
Es wir Zeit für den Aufbruch, einen Aufbruch in eine andere Richtung, so sehr ich 6 Zylinder, V8 & Co. auch geliebt habe, DAS hier ist was anderes UND es ist gut, es ist verdammt gut
Wenn jemand Fragen hat, dann gerne her damit, wenn ich kann, dann beantworte ich diese gerne
Viele Grüße aus Münster