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Autor Thema: Diagnosecomputer  (Gelesen 10069 mal)

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BalthasarBlume

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Diagnosecomputer
« am: 29.05.2009, 10:52 »
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Hallo Leuts,

seh`nur ich das so?
Die Diagnosecomputer mögen ja hilfreich sein, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass das hingucken und mitdenken damit völlig ausgeschaltet wird. Ich würde wetten, wenn man der Werkstatt ein völlig auseinandergenommenes Auto auf den Hof stellt und der Computer dann ansagt, dass kein Fehler da ist, dann wundern die sich, dass man nicht glücklich vom Hof fährt.

Bin ich da zu anspruchsvoll?  :denk:

Gruß

BalthasarBlume
Liebe Grüße
Wiebke :winkewinke:

fegebesen

Re: Diagnosecomputer
« Antwort #1 am: 29.05.2009, 10:55 »
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Hmm, wenn es wohl nun an deiner Gasanlage liegt und sich die Mechaniker mit dieser Technik nicht auskennen, dann hast Du natürlich ein Problem.
Zeiten ändern dich...

BalthasarBlume

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Re: Diagnosecomputer
« Antwort #2 am: 29.05.2009, 11:14 »
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Die Gasanlage war ja auch zur Inspektion.
Und was soll ich sagen? Es gibt da einen Diagnosecomputer! Und was sagt uns der?

Kein Fehler!

 :denk: :denk: :denk:
Liebe Grüße
Wiebke :winkewinke:

fegebesen

Re: Diagnosecomputer
« Antwort #3 am: 29.05.2009, 11:19 »
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Achso, ah jetzt ja, da hab ich das Mistverstanden.
Ich dachte, Du meinst deinen FIAThändler.
Zeiten ändern dich...

BalthasarBlume

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Re: Diagnosecomputer
« Antwort #4 am: 29.05.2009, 11:25 »
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Ich meine da niemanden bestimmten. Ich frage mich eigentlich generell, ob der Computer den Leuten das Denken abgewöhnt. Können die noch schrauben ohne das der Computer sagt wo?
Liebe Grüße
Wiebke :winkewinke:

a3kornblume

Re: Diagnosecomputer
« Antwort #5 am: 29.05.2009, 11:29 »
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(...)Können die noch schrauben ohne das der Computer sagt wo?

Sind ja kaum noch Schrauben da, nur noch Computer und Steuergeräte und...  ::) ;)
Mit freundlichem Ruß
a3kornblume

Von Anfang 2008 (~000.000km) bis Ende 2013 (~150.000km): Fiat 500 1.3 Multijet Sport-Fahrer

Michi

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Re: Diagnosecomputer
« Antwort #6 am: 29.05.2009, 11:34 »
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Bei manchen "Autos" ist dank der hohen Technisierung und Vernetzung ohne Diagnosecomputer garnichts mehr machbar (grad bei den "Premium-"Marken). Früher konnte man noch sehr viel selbst am Auto machen, heute ist das nicht mehr so, da brauchst dann wirklich ein Diagnosegerät um per Diagnosestecker rauszufinden was dem Auto fehlt. Einige Autos haben ja nicht mal mehr einen Ölmessstab, da wartet man dann, bis Computer-Else was von "Ölstand niedrig" seiert... Ob das so toll ist, ich weiß es nicht, ich will das nicht.

Ich meine da niemanden bestimmten. Ich frage mich eigentlich generell, ob der Computer den Leuten das Denken abgewöhnt. Können die noch schrauben ohne das der Computer sagt wo?
Ich kenne viele Leute, interessanterweise fast alles Ingenieure, bei denen ist das wirklich so, die lassen mittlerweile (auswärts) denken. Mitunter ein großes Problem, grad für mich als Softwareentwickler, weil die "Ansprüche" an Software heute ganz andere sind wie früher. Heute soll Software wirklich das Denken abnehmen, was ich für sehr gefährlich halte - und es nebenbei auch nicht geht, der menschliche Verstand ist durch keinen Computer zu ersetzen (solange der IQ desjenigen höher ist als der von dem Meter Feldweg vor meiner Tür  ;D )

Und nein, ich bin kein Ingenieur, ich musste nicht studieren um eine Arbeit zu finden  :aetsch:
Ciao
   Michi

Abarth 595 TurismoFiat 500C S - Life is too short to drive boring cars!

Toelja

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Re: Diagnosecomputer
« Antwort #7 am: 29.05.2009, 15:23 »
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Und das ganze beschränkt sich nicht auf Autos. Das ist überall so.

Als ich mal vor einigen Dekaden Fernsehtechniker gelernt habe, da mußten wir ganz selbstverständlich auch mal eine Leuchte aufhängen, einen Kühlschrank ausliefern oder eine Waschmaschine reparieren. Zuerst wurde da das Gerät aufgeschraubt und dann ließ man es zur Probe laufen. Die meisten Fehler waren dann schon zu erkennen.

Nach drei Jahren war mein Miele-Waschtrockner kaputt, er trocknete nicht mehr, und beim Waschen erwärmte er das Wasser nicht mehr. Also habe ich den Service-Techniker bestellt. Der kommt mit zwei großen Koffern. Und was macht der? Klappt den kleinen Koffer (=Laptop) auf, mittels eines Gummisaugers "klebt" er die Verbindungsleitung neben das Waschmaschinen-Display an das Zeichen 'PC' und liest erstmal den Fehlerspeicher aus.
 
 :wall: :wall: :wall:  HALLO, EINE WASCHMASCHINE!!!!

Das Ergebnis war, daß mein Waschtrockner heile sein mußte. Endlich hat er dann mal den Deckel von der Maschine geschraubt und durch einfaches Gucken mit den Augen hat er erkannt, daß die Sicherungen für die Heizstäbe ausgelöst hatten. Das Warum war aber noch unbekannt. Er hat den Waschtrockner dann mit dem PC und seinem Prüfprogramm laufen lassen. Der PC gaukelte ihm auch jetzt eine einwandfreie Funktion vor. Den Waschablauf kennend wußten er und ich, daß JETZT irgendwo Wasserrauschen zu hören sein muß. Laut PC hat das Ventil ordnungsgemäß geöffnet, nur das Ventil hat sich geweigert. Nach Auswechselung des Ventils arbeitet der Waschtrockner wieder einwandfrei.

Mit Wissen, Erfahrung und Können hätte der Mann den Fehler einfacher und schneller finden können. So hat er drei (in Zahlen: 3) Stunden für den Kram gebraucht. Gut, daß das noch auf Garantie gemacht wurde.
Wenn einer richtig gut ist, zahlt sich das aus.
Und wenn ich etwas transportieren will, nehme ich den Ducato!

Wer kleine Hunde nicht liebt, liebt auch die Menschen nicht.

Bella Ragazza

Re: Diagnosecomputer
« Antwort #8 am: 30.05.2009, 11:29 »
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Ich für meinen Teil liebe Diagnose-Schnittstellen. Nur darf man, wie ihr schon richtig erwähnt, nicht das Hirn auslassen. Die Meldungen oder Nicht-Meldungen mit dem Fehlerbild geben jede Menge Aufschluss über den tatsächlichen Fehler. Oft habe ich Kunden am Telefon, die eine mehr als dürftige Fehlerbeschreibung geben. "Geht nicht mehr" Glaubt mir, da freut ihr euch über jede zusätzliche Computer-Diagnose. Und den Standard-Satz: "Haben Sie vorher irgend etwas gemacht?" spare ich mir auch schon.
Wenn der Fehler bei mir vor Ort nicht auftritt und der Kunde nicht sagen kann/will wie und was passiert ist, dann ist es ohne Fehler-Protokoll und Log-Daten extrem schwer möglich wirklich was zu machen.

Vampyre

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Re: Diagnosecomputer
« Antwort #9 am: 30.05.2009, 12:14 »
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Leider verlassen sich nach meiner Erfahrung gerade junge Technicker aber auf Diagnose-Computer. Gerade die ganz jungen "Techniker"... Sich die Finger schmutzig machen?
Selber mal nachsehen, wenn die Sache nicht im Computer ist?
Fehlanzeige...

"Das müssen wir dann einschicken....."  :wall: :nenene: :denk: :baeh:
Standartantwort ist das meistens.

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